30
Aug
2012

Schreiben, Leben, Tod...

Ich tat es lange Zeit um meinen Arsch zu retten. Ich hab viel zu erzählen gehabt, ich teilt meine Geschichten aber nie Angesicht zu Angesicht, weil ich die meisten Menschen nicht mag. Ich verkehre mit vielen Menschen, ich habe Menschen um mich herum mit denen ich trinken gehe und ab und an eine drauf mache. Ich hab dabei aber das Gefühl als ob ich meine Kontakte habe und pflege um mich nicht gänzlich zu isolieren. Warum eigentlich nicht? Wenn ich soweit wäre dass ich mich irgendwie ganz isolieren könnte das wäre für mich -wenn man meine Philosophie des Lebens betrachtet- das Optimum. Das wäre eine selbstveredelung. Das wäre eine nobele Stufe. Noch gehöre ich aber der dummen Masse an die in der eigenen Scheisse herumrudern und es nicht merken. Heute schreibe ich weil ich in der Zeit als ich es tun musste um -wie gesagt meinen Arsch zu retten, mich daran gewöhnt habe zu schreiben. Obs jemand liest oder nicht, ist -so glaube ich- absolut sekundär.

Ich weiss nicht aber wenn für die Menschheit eine Toilette lebensnotwendiger ist als die Literatur und Kunst dann sagt das doch alles über unser Zustand aus. Ohne Toilette und Klo sitzen wir in der eigenen scheisse oder wir platzen, ohne Literatur und Kunst jedoch kann jeder problemlos überleben.

Ich benutzte das Schreiben als ein Ventil, manchmal schrieb ich wie unter Strom oder unter einem schlimmen Fieber. Es musste raus, dann hatte ich frieden, dann war der Arsch für ne Weile an der Wand bis sich wieder was aufstaute.

Es ist gut dass die Menschen meine Geschichten lesen und nicht hören denn so haben sie die Möglichkeit meinem harten Urteil zu entgehen. Ich erachte die meisten Menschen als eintönig, einfältig, dumm und nichtssagend. Allein derren Visagen sagen mir Bände, ich lass sie das nicht oft spüren aber um Sie zu schonen, fress ich mich manchmal selbst von Innen auf. Ich schau sie an und sie kommen mir vor wie Lepra die langsam an einem nagt. Sie tun nichts bedeutungsvolles. Sie warten alle auf den Tod, und wenn er da ist, sind sie überrascht weil sie ein Leben lang das unvermeidliche, den letzten, abschliessenden Teil ihres sinnlosen Daseins einfach ignoriert haben. Sie werden depressiv, sie weinen, heulen, können es nicht fassen und warum? Weil sie ein Leben lang einfältig gewesen sind und eher sinnlos überlegt als gelebt haben.

Weil sie ein leben lang sich selbst und andere gestresst haben und zwar wegen des Geldes, Autos, Haus, Arbeitsstelle, im Strassenverkehr... und was nutzt das alles jetzt? Höchstwahrscheinlich ist nicht mal einer da oben an den du dich wenden kannst, keiner der dich ausfragt um am ende einen riesen Hacken zu machen und dich ins Paradies hineinzuschubsen. Augen zu und eine ewige Dunkelheit, wie ein Traum in dem du nichts träumst aber auch nicht aufwachst. Für mich ein beruhigendes Gefühl, für die Masse denen eingetrichtert wurde vonwegen es würde da noch ein Leben im Hintergrund geben ein Alptraum was Angstgefühle hervorruft.

Wärst du doch lieber in all den Jahren die du gehabt hast, nur eine halbe Stunde ehrlich zu dir selbst gewesen, dann wärst du jetzt nicht der jämmerliche Haufen der jetzt da sitzt und vor etwas zittert dass seit du auf der Erde bist, mit dir da ist, schon immer an deiner Seite war und von dir ignoriert wurde...

Der 2009er Spätburgunder vom Winzergenossenschaft Mayschoss in Altenahr ist auch hervorragend..Peace

Stan Getz - Dreams

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